Historie & Chronik

Als im Sommer 1956 elf junge Bläser und fünf Trommler einen Fanfarenzug als selbständige Abteilung des Hockenheimer Sportvereins gründeten, dachte man bestimmt nicht daran, welche Entwicklung dieses Orchester einmal nehmen würde. Der damalige Fanfarenzug wurde durch mehrere Persönlichkeiten geprägt, so z.B. 15 Jahre lang durch den Berufsmusiker Fritz Gallant oder den mit der Vereinsorganisation bestens vertrauten Alfons Schrank. Aber auch später hinzukommende junge Musiker haben die Gruppe beeinflusst, wie z.B. der noch heute aktive Tenorhornist Klaus Schmeckenbecher (damals noch Trompeter). Er nahm neben seiner musikalischen Tätigkeit auch die Rolle des Schriftführers ein, und war nach dem Ausscheiden von Fritz Gallant acht Jahre mit großem Erfolg musikalischer Leiter des Orchesters.

Gruppenbild - Die „Blauen Husaren“ im Jahre 1957

Der Fanfarenzug entwickelte sich nach einigen Jahren zu einem guten Klangkörper und die Auftritte der Musiker mit ihren historischen Uniformen waren in der näheren und weiteren Umgebung von Hockenheim bald sehr beliebt. Bei Wertungsspielen wurden Pokale und Auszeichnungen errungen und das 10- und 20-jährige Jubiläum unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Dr. Kurt Buchter waren im großen Zelt echte Volksfeste. Hinzu kamen auch Auslandsreisen mit großer Anerkennung in Frankreich und Holland.

Gruppenumzug

Trotz der vielen Erfolge erkannte der Dirigent Klaus Schmeckenbecher mit seinen Musikern den Zeittrend und bereitete die musikalische Umstellung des Klangkörpers im Jubiläumsjahr 1976 vor. Der Übergang von Fanfaren- auf Blasmusikbesetzung bedeutete harte Probenarbeit. Für die Ausbildung der Jugend konnte man 1978 Traugott Kosian verpflichten, der von 1979 bis Ende 1981 auch die Leitung des Hauptorchsters übernahm und die endgültige Umstellung zum Blasorchester vollzog. Auch in dieser Zeit waren die Blauen Husaren viel auf Reisen, z.B. beim Tag der Bläserjugend in Ulm und Commercy (der französischen Partnerstadt von Hockenheim).

Zum Jahreswechsel 1981/82 übernahm Willi Benz die Probenarbeit. Der Zuhörerkreis bei diesen Veranstaltungen wurde immer größer und heute haben die Blauen Husaren ein festes Stammpublikum. Der Name wurde auf Grund der geänderten musikalischen Besetzung in „Musikkapelle – Blaue Husaren“ geändert und heute ist das Orchester in allen Stilrichtungen bewandert. „Alte“ und „neue“ Musik vom Mittelalter bis zur Moderne gehören zum Repertoire. Gerade diese Vielseitigkeit hat zum Erfolg geführt. Eine besondere Spezialität sind dabei die eigenen Arrangements und Kompositionen von Willi Benz, die den charakteristischen Sound der Blauen Husaren mit beeinflusst haben. Seit 1990 gehört außer dem Jahreskonzert auch die „Festliche Musik zum Advent“ in der katholischen bzw. evangelischen Kirche zu den immer wieder kehrenden Highlights. Diese Veranstaltung erfreut sich einer immer größeren Zuhörerschar. Die Pflege der Volksmusik und die Geselligkeit werden bei den Blauen Husaren trotz der vielen Verpflichtungen nicht vergessen. Dazu gehören auch die jährlichen Ausflüge und Reisen ins In- und Ausland.

Die Blauen Husaren bestehen nun schon seit vielen Jahren. Was wurde in dieser Zeitspanne nicht alles geleistet, damit musikalische Arbeit zu Ehren kam. Durch das gute Zusammenwirken von Aktiven, Passiven, Helfern und Vereinsführung konnte das Orchester und der Verein zu pulsierendem Leben aufblühen. Als Vorbild sei an dieser Stelle unser Tenorhornist Helmut Schmitt genannt, der seit 1972 aktives Mitglied der Kapelle ist und zudem bis heute noch aktiv in der Vorstandschaft der Blauen Husaren engagiert ist.